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Aus: Ausgabe vom 09.08.2014, Seite 16 / Aktion

Lektion 7: Feminismus

junge Welt-Bildungsurlaub 2014
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Feminismus steht für die Gleichberechtigung und Emanzipation von Frauen. Der Begriff ist vermutlich in der Zeit der Französischen Revolution entstanden. Seither ist er mit verschiedensten Inhalten gefüllt worden. Es gab und gibt widerstreitende Richtungen, die viel mit der Klassenzugehörigkeit der Protagonistinnen zu tun haben und hatten. Der sozialistische und marxistische Feminismus ist dabei derjenige, der notwendiger Bestandteil linker Politik sein müßte. Echte Emanzipation bedeute aber auch, die aktive Rolle zu reflektieren, die Frauen bei der Aufrechterhaltung patriarchalischer Gesellschaftsstrukturen spielen, forderte die marxistische Philosophin Frigga Haug schon vor 35 Jahren. Nur so sei effektive Selbst- und Gesellschaftsveränderung möglich. Das wußten gerade sozialistische Frauenrechtlerinnen schon vor 100 Jahren. Sie wollten deshalb insbesondere für Arbeiterinnen in Stadt und Land erstens Bildung, Sexualaufklärung und Zugang zu Methoden der Geburtenkontrolle, 2. ökonomische Unabhängigkeit, 3. Ausbau öffentlicher Kinderbetreuungseinrichtungen, um sie zu echter Beteiligung an politischen Kämpfen und Prozessen zu befähigen.

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