Aus: Ausgabe vom 05.09.2014, Seite 1 / Inland
NSU-Prozeß: Tino Brandt im Fokus
München. Das Oberlandesgericht München will sich verstärkt mit der Rolle des früheren thüringischen Neonazianführers und V-Mannes Tino Brandt für die Terrorzelle »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) beschäftigen. Der Staatsschutzsenat lud Brandts früheren V-Mann-Führer im thüringischen Verfassungsschutz als Zeugen in den NSU-Prozeß. Er soll Ende September aussagen. Wenige Tage vorher will das Gericht erneut Brandt selbst als Zeugen vernehmen. Tino Brandt war Gründer und Anführer des »Thüringer Heimatschutzes« (THS), einer Organisation, die sich als Dachverband für örtliche rechtsradikale »Kameradschaften« und weitere Gruppierungen verstand. Er galt zudem über Jahre als wichtigste Verfassungsschutzquelle in der Szene. Brandt sitzt derzeit wegen Verdachts des Kindesmißbrauchs in Untersuchungshaft. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Vergewissern, auf welcher Seite wir stehen«
vom 05.09.2014 -
»Institut handelt gegen die eigene Überzeugung«
vom 05.09.2014 -
Bauernverband: Handel nutzt Ukraine-Krise
vom 05.09.2014 -
Stimmungsmache per Gesetz
vom 05.09.2014 -
Unverändert unreif
vom 05.09.2014 -
AfD in Bedrängnis
vom 05.09.2014