Aus: Ausgabe vom 13.09.2014, Seite 16 / Aktion
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Grundstruktur von Print- und Onlineausgabe unserer Zeitung sind gute 20 Jahre alt. Wir konnten viele Erfahrungen sammeln, technische Möglichkeiten und Lesegewohnheiten haben sich weiterentwickelt. Und über unsere Leserbefragung im vergangenen Jahr erhielten wir zudem viele Hinweise. Die Zeit ist reif für Veränderung und Weiterentwicklung. Hinzu kommt, daß wir im Gegensatz zur herrschenden Medienmeinung nicht das Ende der Tageszeitungen kommen sehen. Vielmehr sind wir der Überzeugung, daß eine kritische, aufklärerische Zeitung im Tagesformat dringender denn je benötigt wird. Dafür wollen wir im Rahmen unserer Operation Sputnik werben – und möglichst viele neue Leserinnen und Leser für die junge Welt interessieren. Auch wenn wir dazu erheblichen Werbeaufwand betreiben: Richtig funktionieren wird das nur mit Ihrer Hilfe. Deshalb bieten wir unsere Aktionspakete an: Sie bestellen gegen eine Versandkostenpauschale von fünf Euro ein Aktionspaket und erhalten zwei Lieferungen: Mit der ersten erhalten Sie Plakate und Aufkleber mit Sputnikmotiv (siehe oben). Damit wollen wir neugierig machen. Ab dem 1. Oktober dann die zweite: Plakate und Aufkleber mit dem Lügenspruch und dem neuen jW-Logo sowie Gutscheinen für eine Gratisausgabe am Kiosk. 152 Aktionspakete wurden bisher bestellt.
Die ersten Berichte zeigen, wie vielfältig das Material einsetzbar ist: In Magdeburg wurde ein Bioladen bestückt, in Falkensee ein Presseshop, in Hamburg Gewerkschaftseinrichtungen, ein Wohnmobilausleiher verziert seinen Fuhrpark mit den Aufklebern, in Velbert werden öffentliche Pinnwände, in Köln, Hannover und Erfurt linke Veranstaltungen genutzt. Aushänge in Arztpraxen und Bibliotheken wurden gemeldet. Aus manchen Orten kommen mehrere Bestellungen, wir vernetzen die Aktivisten in solchen Fällen untereinander. Besonders freut uns, daß sich viele neue Unterstützer gemeldet haben. Auf diese vielfältige Art wecken wir – neben Anzeigen in linken Medien, Plakaten und Radiospots – an möglichst vielen Orten Interesse an der Tageszeitung junge Welt.
Dieses Interesse soll dazu führen, daß ab dem 4. Oktober viele Menschen den Weg zum Kiosk finden (die jW-Kioskauflage wird in diesem Monat deutlich erhöht). Und dreiwöchige Probeabos schalten, die junge Welt auch online entdecken – und schließlich abonnieren. Auch in dieser Phase freuen wir uns natürlich über eine starke Unterstützung unserer Leserinnen und Leser.
Aktionsbüro
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!