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13.09.2014 / Feuilleton / Seite 10

Der Weg nach rückwärts

Mythos und Ritual, dann Spott mit lächerlichen Schranzen: Iannis Xenakis’ »Oresteia« an der Deutschen Oper Berlin

Kai Köhler
Der Mythos ist für die Oper attraktiv. Zum einen technisch: Gesungenes ist schwer verständlich – da hilft es, wenn die Grundzüge der Handlung bekannt sind. Zum anderen hat man bei sehr alten Stoffen die Illusion, ganz nahe beim Ursprung zu sein, bei den Grundfragen der Menschheit.

Die Oper des 19. Jahrhunderts psychologisierte allerdings den Mythos: Egal, ob da ein Wotan auftrat oder eine Elektra, es ging um bürgerliche Gefühle. Im 20. Jahrhundert gab es eine...

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