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Aus: Ausgabe vom 25.09.2014, Seite 16 / Sport

Volleyballaufschwung: Knackpunkt

Mit einer 2:3-Niederlage (22:25, 25:21, 25:21, 24:26, 15:13) gegen die Dominikanische Republik ist das deutsche Team am Dienstag in die Volleyball-WM der Frauen in Italien gestartet.

Für die Deutschen war die Niederlage ärgerlich. Wollten die Frauen doch nach der Bronze der Männer in Polen ebenfalls eine erfolgreiche WM spielen. Bei der EM, 2013 im eigenen Land, waren die Frauen immerhin Zweiter geworden, nachdem sie bei der letzten WM, vor vier Jahren in Japan, nur den siebten Platz erreicht hatten. »Wir waren im Angriff sehr, sehr schlecht«, kritisierte Bundestrainer Giovanni Guidetti nach dem mißlungenen Auftakt, »der Knackpunkt war der zweite Satz, wo wir so viele Fehler gemacht haben«, sagte er.

Tja, der Hallen-Volleyball – interessiert sich überhaupt noch jemand dafür? Die Fernsehanstalten jedenfalls nicht, im Free TV findet keine Volleyball-WM statt – angeblich wegen lizenzrechtlichen Problemen. Wer will, kann die Spiele als Streams im Internet suchen. Während Bundestrainer Vitaly Heynen die gute WM der Männer als »Triumph« begriff und sich davon einen »Schub« für seinen Sport in der BRD erhofft, würde sich Liga-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung schon freuen, wenn sie sich »positiv auf den Nachwuchsbereich auswirken« könnte. Immerhin war es die erste deutsche WM-Medaille seit 44 Jahren – 1970 war die DDR in Bulgarien Weltmeister geworden. (Und die DDR-Frauen 1983 und 1987 Europameister).

Die Bundesligen der Männer und Frauen beginnen Mitte Oktober. Die meisten Nationalspieler allerdings spielen im Ausland, da ist mehr los, und es gibt mehr Geld zu holen. Hauptsächlich in Rußland, Polen und Italien. Oder wie es Heynen ausdrückte: »Polen ist im Moment das Land, in dem Volleyball am meisten gelebt wird«. Zum WM-Eröffnungsspiel, als Polen im Warschauer Nationalstadion Serbien 3:0 schlug, waren 61500 Zuschauer gekommen. Das Spiel der deutschen Frauen in Rom in der PalaLottomatica, einer extra für die Olympischen Spiele 1960 gebauten Halle, fand allerdings vor fast leeren Rängen statt. (sid/dpa/jW)

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