Ljubimow gestorben
Der russische Regisseur Juri Ljubimow vom Moskauer Taganka-Theater ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Das teilte das Botkinski-Krankenhaus in Moskau am Sonntag der Agentur Interfax zufolge mit. Präsident Wladimir Putin würdigte Ljubimow als hervorragenden Persönlichkeit, die viele Schauspieler beeinflußt habe.
Das 1964 von Ljubimow gegründete Taganka-Theater erregte Aufsehen mit Auftritten des Sängers Wladimir Wyssotzki (1938 - 1980) als Hamlet und Inszenierungen von Werken Brechts und Shakespeares. 1984 wurde Ljubimow die sowjetische Staatsbürgerschaft aberkannt, und er ging für vier Jahre ins Exil.
»Mit dem Genie Ljubimow stirbt der letzte Regisseur einer großen Theatergeneration«, sagte der Generaldirektor des Bolschoi Theaters, Wladimir Urin. »Es ist unmöglich, sich die russische Kultur ohne Ljubimow vorzustellen«, meinte Kulturminister Wladimir Medinski.
Ljubimow war am 30. September 1917 in Jaroslawl rund 300 Kilometer nordöstlich von Moskau geboren worden. Nach einem internen Streit 2011 hatte er sich vom Taganka-Theater zurückgezogen. (dpa/jW)
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