Neu erschienen
Medico Rundschreiben
Die Hilfsorganisation gibt quartalsweise ein Heft heraus und berichtet aus den Regionen der Erde, in denen Projekte aufgebaut wurden und Spendengelder notleidenden Menschen helfen sollen. Dramatisch sei die Lage in Gaza nach dem jüngsten siebenwöchigen Krieg. Auch Mitarbeiter des Medico-Partners vor Ort hätten Angehörige, Freunde und Häuser verloren. Fortlaufend beschäftigt die in Frankfurt ansässige Organisation auch die Situation in der Textilindustrie in Pakistan, Bangladesch und anderen südasiatischen Ländern. Beim Brand in einer pakistanischen Fabrik starben am 11. September 2012 insgesamt 255 Arbeiter. Der Tag wird in dem Land als »Industrial 9/11« bezeichnet. Dem Discounter KiK droht diesbezüglich eine Klage von Überlebenden, weil dort Produkte für den Konzern gefertigt worden waren.
Erschütternd sind die Berichte aus den kurdischen Regionen in Nordsyrien und dem Irak. Gewürdigt wird der Einsatz der syrisch-kurdischen Selbstverteidigungskräfte YPG, die derzeit die syrisch-türkische Stadt Kobani vor der Terrormiliz »Islamischer Staat« schützen. Medico und deren Partner vor Ort leisten in Rojava, den kurdischen Gebieten in Syrien, unter anderem medizinische Hilfe. Auch innersyrische Flüchtlinge werden unterstützt. (fo)
Medico Rundschreiben, 3/2014, 48 Seiten, gegen Spende, Bezug: medico international, Burgstr. 106, 60389 Frankfurt am Main, Tel: 069 944380, PDF-Download unter: www.medico.de
Rechte Bündnisse
Vor kurzem beging der Historiker Ludwig Elm seinen 80. Geburtstag (siehe jW vom 9.8.2014). Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen hat ein Heft mit drei Aufsätzen des emeritierten Professors der Universität Jena veröffentlicht. Die Schrift trägt den Titel »1914-1932/33-1949. Parteien in Bündnissen der deutschen Rechten«. Ludwig Elm war zehn Jahre Mitglied der Volkskammer der DDR, und von 1994-1998 saß er für die PDS im Deutschen Bundestag.
Die Aufsätze befassen sich mit Preußen und dem Weg des Deutschen Reiches zwischen der »Rechtsradikalisierung (...) seit den 1880er Jahren« bis zur »bürgerlichen Restauration« und der »politisch-ideologischen Kontinuität« der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Elm weist auf die Ausgangslage in den Jahren 1932/33 hin: »Der das bürgerliche Lager einende rabiate Antikommunismus illiberaler Prägung, die nationalistische Grundstimmung und ein ausgrenzender und entrechtender Antisemitismus (...) begünstigten das sich entfaltende Verhältnis.« (fo)
Ludwig Elm: 1914-1932/33-1949. Parteien in Bündnissen der deutschen Rechten, 48 Seiten, Bezug: Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, Käthe-Kollwitz-Str. 6, 07743 Jena, Tel.: 03641/449432
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