Tod eines Mathematikers
Der Mathematiker Alexander Grothendieck ist am Donnerstag im Alter von 86 Jahren in Südfrankreich gestorben, wie das Krankenhaus der Stadt Saint-Girons am Freitag mitteilte. Grothendieck, der unter anderem in der algebraischen Geometrie bahnbrechende Arbeiten vorlegte, hatte sich vor mehr als 20 Jahren in das kleine Pyrenäen-Dorf Lasserre zurückgezogen. Geboren wurde er 1928 in Berlin als Sohn eines russisch-jüdischen Anarchisten und einer deutschen Journalistin. Die Familie emigrierte nach Frankreich. Grothendieck kam mit seiner Mutter in ein Internierungslager. Sein Vater wurde deportiert und 1942 in Auschwitz ermordet. Nach dem Krieg studierte Grothendieck Mathematik, wurde Professor an verschiedenen Unis in Frankreich. 1966 erhielt er die Fields-Medaille, eine Art Nobelpreis für Mathematiker. Später wandte er sich von der Mathematik ab, engagierte sich in der Friedensbewegung und für den Umweltschutz. (AFP/jW)
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