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Aus: Ausgabe vom 27.11.2014, Seite 11 / Feuilleton

PEN gegen EU

Das deutsche PEN-Zentrum hat die Flüchtlingspolitik der EU kritisiert und ein radikales Umdenken verlangt. »Wir fordern die europäischen Staaten auf, ein gemeinsames, menschenwürdiges Asylrecht zu schaffen, das nicht durch staatlichen Egoismus geprägt ist, sondern vom Geist der Solidarität und Verantwortung«, heißt es in dem am Mittwoch verbreiteten Aufruf der Autorenvereinigung. »Das Massensterben von Flüchtlingen darf nicht durch Grenzschutz legitimiert oder tatenlos hingenommen werden.« Am Vortag hatte Papst Franziskus im Europaparlament gemahnt, das Mittelmeer dürfe nicht zu einem großen Friedhof werden.

Für den PEN soll die Rettung von Menschenleben oberste Priorität haben. »Akut gefährdete Menschen sollen schon im Herkunftsland in den Botschaften der europäischen Staaten Visa beantragen können«, dies gelte insbesondere für Menschen in Kriegsgebieten. »Flüchtlinge sollen nicht länger ihr Leben riskieren müssen, um nach Europa zu kommen, und sie sollen, wenn sie in Europa Asyl suchen, nicht länger kriminalisiert werden«. (dpa/jW)

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