Daimler-Beschäftigte unter Generalverdacht
Hamburg. Der Daimler-Konzern will künftig alle drei Monate seine rund 280.000 Mitarbeiter durchleuchten. Wie Der Spiegel am Sonntag vorab auf seiner Internetseite berichtete, darf das Unternehmen laut einer Konzernbetriebsvereinbarung vom 12. November 2014 »zur Terrorismusbekämpfung« seit dem 1. Dezember Namen, Anschrift und Geburtsdatum sämtlicher Beschäftigter und Bewerber mit den Daten auf entsprechenden Sanktionslisten der Europäischen Union und der USA abgleichen. Lediglich leitende Angestellte würden nicht unter Generalverdacht gestellt und seien von der Schnüffelei ausgenommen. Auch der Konzernbetriebsrat habe mit der Durchleuchtung der Mitarbeiter offenbar kein Problem. Dessen Vorsitzender Jörg Spies sehe in dem Programm sogar »einen Leuchtturm zum Schutz der Beschäftigten«. (jW)
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