Ganz schön stark!
Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist aufgebaut wie eine Printausgabe der Tageszeitung junge Welt: Es werden politische Schwerpunkte gesetzt, Interviews geführt, Berichte und Analysen aus dem In- und Ausland vorgestellt, Kultur und Theorie kommen auch nicht zu kurz. Anstelle der Anzeigen von linken Verlagen, Veranstaltern und Organisationen sind diese gleich selber mit Infoständen vertreten. Und es geht wie bei der Zeitung um Positionierung, um Klarheit, um Klassenstandpunkte.
Zeitung und Konferenz werden offensichtlich dringend gebraucht, denn beide finden wachsendes Interesse. Die Auflage der jungen Welt kann entsprechend erhöht werden, die Raumkapazitäten am Veranstaltungsort stoßen aber an Grenzen, so dass wir in diesem Jahr erstmals schon Tage vor der Konferenz den Vorverkauf und die Vorbestellungen einstellen mussten. Mehr als 2.300 Gäste und Helfer besuchten in diesem Jahr den Jahresauftakt der konsequenten Linken, soviel wie nie zuvor. Zum Gelingen der Konferenz tragen aber nicht nur die Referenten und Kulturschaffenden auf der Bühne bei, nicht nur die vielen Helferinnen und Helfer – sondern auch die Besucher selbst. Deshalb geben wir an dieser Stelle den vielfach gehörten herzlichen Dank an alle gerne zurück. Die Veranstaltung zeigt, dass eine konsequente Linke Alternativen anzubieten hat, Erfolge erzielen und wachsen kann. Die dabei gewonnene Kraft wird dringend gebraucht, um in den kommenden Monaten klare gesellschaftliche Alternativen anbieten zu können, auch um damit ein Vordringen rechter Positionen zu verhindern.
Da wir jeden Tag die Printausgabe in ein tägliches Onlineformat umsetzen (das man ebenfalls gerne abonnieren darf), und dort außerdem zusätzliche Features anbieten, sind wir in diesem Jahr auch hier einen Schritt weitergegangen. Auf Twitter gab es erstmals eine Liveberichterstattung. Darüber hinaus haben wir auf Facebook und jungewelt.de ständig berichtet. Weiterhin gab es einen livestream, über den man auch zu Hause die meisten Aktivitäten auf der Hauptbühne in Bild und Ton miterleben konnte. Aus diesen Aufnahmen stellen wir nach und nach einzelne Ausschnitte und Beiträge über youtube zur Verfügung (http://kurzlink.de/jw-videos).
Die meisten Referenten sind schon wieder abgereist. Aber einige weiterführende Veranstaltungen gab und gibt es dennoch: Am Donnerstag dieser Woche diskutierten Hans Modrow und Volker Hermsdorf ihr aktuelles Buch »Amboss oder Hammer. Gespräche über Kuba« mit jW-Chefredakteur Arnold Schölzel in der vollbesetzten jW-Ladengalerie. Auch diese Veranstaltung wurde mitgeschnitten und ist online abrufbar. Am Freitag, den 13. März 2015, stellen beide Autoren um 20 Uhr in der Leipziger Kulturhalle (Waldbaurstraße 2, 04347 Leipzig) nochmals ihr Buch vor – mit kubanischer Livemusik. Am gleichen Tag sind sie am Leipziger Buchmessenstand der jungen Welt präsent, bevor dort um 17 Uhr der bereits traditionelle Cuba-Libre-Empfang stattfindet. Zu beiden Terminen laden wir hiermit herzlichst ein.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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