Kämpfen am Bosporus
Istanbul. Die G-20-Staaten wollen weiter tapfer gegen internationale Steuerflucht kämpfen. Schauplatz der nächsten Etappe ist die türkische Metropole am Bosporus. Die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt wollen sich bei ihrem Treffen am Montag und Dienstag auf neue Leitlinien verständigen, wie Länder künftig untereinander Steuerdaten multinationaler Konzerne austauschen. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD, auf dem Bild sieht man den Schatten ihres Generalsekretärs Angel Gurria bei seinem Auftritt in Istanbul), sollen die Daten ab dem Jahr 2017 vertraulich ausgetauscht werden. Die auch als »Organisation der Industriestaaten« bekannte Institution hat bislang das Vorgehen koordiniert. Das Problem: Konzerne wie Apple, Amazon, Google oder Starbucks nutzen legale Schlupflöcher, um ihre Abgabenlast zu drücken oder Steuern ganz zu vermeiden. Dem wollen die G20 und OECD einen Riegel vorschieben. (dpa/jW)
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