Antiterrorpaket in Dänemark vorgelegt
Kopenhagen. Nach den Anschlägen von Kopenhagen hat die dänische Regierung am Donnerstag ein umgerechnet rund 135 Millionen Euro schweres Antiterrorpaket vorgestellt. Unter anderem will die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt die Bereitschaft von Polizei und Sicherheitsdienst stärken, damit diese kriminelle Milieus und Verdächtige besser überwachen könnten. »Dänemark hat Feinde, das wissen wir«, sagte Thorning-Schmidt am Donnerstag. »Aber das sind Feinde, gegen die wir uns verteidigen können und werden.« Der Zwölf-Punkte-Plan sieht in den nächsten vier Jahren bessere IT-Systeme und mehr Personal vor. Außerdem will die Regierung der Radikalisierung in Gefängnissen entgegenwirken.
Unterdessen wurde bekannt, dass die Tatwaffe des ersten Terroranschlags von Kopenhagen einem Mitarbeiter der dänischen Streitkräfte zu Hause gestohlen worden war. Das M95-Gewehr, mit dem der Attentäter an dem Kulturcafé »Krudttønden« einen 55jährigen Filmemacher erschoss, stammt laut der Kopenhagener Polizei von der dänischen Heimwehr. Die »Hjemmeværnet« unterstützt die übrigen Streitkräfte des Landes und besteht vor allem aus Freiwilligen. Der 22jährige Attentäter Omar Abdel Hamid El-Hussein hatte am Wochenende in Kopenhagen bei zwei Angriffen zwei Menschen erschossen und fünf verletzt, bevor die Polizei ihn tötete. (dpa/jW)
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