FDJ im Visier der Münchner Polizei
München/Göttingen. Das Polizeipräsidium München hat es auf Mitglieder des westdeutschen Ablegers der früheren DDR-Massenorganisation »Freie Deutsche Jugend« (FDJ) abgesehen. Wie die strömungsübergreifende linke Rechtshilfeorganisation Rote Hilfe e.V. mit Sitz in Göttingen am Dienstag mitteilte, hatten bereits Freitag vergangener Woche Beamte des Kommissariats 43 für »Politisch motivierte Kriminalität (Links)« eine Privatwohnung und eine Geschäftsadresse in der bayerischen Landeshauptstadt durchsucht. Laut Rote Hilfe wurden ein Laptop, ein Handy, SD-Karten sowie Zeitschriften, Flugblätter und Aufkleber beschlagnahmt, um zu ermitteln, wer an drei verschiedenen Tagen im Dezember Flugblätter mit dem Emblem der FDJ an Münchner Schulen verteilt habe. In Westdeutschland war die Organisation 1951 durch die Bundesregierung und 1954 durch das Bundesverwaltungsgericht verboten worden. Nach dem Einigungsvertrag von 1990 wurden jedoch alle in der DDR existierenden Vereinigungen »angeschlossen«. Damit ist die FDJ in der BRD nicht mehr verboten. (jW)
Mehr aus: Inland
-
Besser ohne »Friedenswinter«
vom 20.03.2015 -
Sonnenlicht gekürzt!
vom 20.03.2015 -
Keine Katerstimmung
vom 20.03.2015 -
Keine »Basteltanten«
vom 20.03.2015 -
Enorme Kollateralschäden
vom 20.03.2015 -
Wohngelderhöhung »reine Symbolpolitik«
vom 20.03.2015 -
»Das grenzt schon an organisierte Kriminalität«
vom 20.03.2015