Fußball: Reicht doch
Köln. Nach dem Nordderby Werder gegen HSV (1:0) wollen die Bremer Behörden wie angekündigt von der DFL den Polizeieinsatz bezahlt bekommen. Die Rechnung soll sich gemäß ersten Schätzungen auf rund 300.000 Euro belaufen, weil für die als Hochsicherheitsspiel geltende Begegnung 1.000 statt der üblichen 150 Polizeikräfte zum Einsatz kommandiert worden waren. Als juristische Grundlage sieht der Bremer Senat ein im Vorjahr verabschiedetes Gesetz zur Kostenregelung bei Großveranstaltungen mit besonderem Gefährdungspotential und vor allem mit überwiegend kommerziellen Interessen. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizei-Gewerkschaft (DPolG) widersprach im Deutschlandfunk Darstellungen, wonach Bremen künftig auch für die Durchführung von polizeilich gesicherten Demonstrationen oder Kirchenprozessionen und Sportfesten kleinerer Vereine Rechnungen schreiben wolle. »Das ist blanker Unfug. Denn das Demonstrationsrecht und auch das Recht zur freien Religionsausübung sind Grundrechte aus dem Grundgesetz – und auch wenn das manche Politiker glauben: Der Fußball steht noch nicht als Grundrecht im Grundgesetz.« (sid/jW)
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