Handel: Tarifabschluss in Baden-Württemberg
Berlin. Der jüngste Tarifabschluss im baden-württembergischen Einzelhandel dürfte nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) Vorbild für die gesamte Branche haben. Die Einigung vom Donnerstag habe »Orientierungscharakter« für die anderen elf Tarifgebiete, erklärte der HDE am Freitag. Bei ver.di hieß es allerdings, im Handel mit bundesweit rund drei Millionen Beschäftigten gebe es grundsätzlich keine Pilotabschlüsse. »Wir gehen aber natürlich davon aus, dass der Abschluss den Einigungsprozess in anderen Ländern beschleunigt«, sagte eine Gewerkschaftssprecherin. In Hessen einigten sich die Tarifpartner am Freitag ebenfalls. Das dortige Ergebnis entspricht weitgehend dem von Baden-Württemberg.
Im Südwesten hatten sich die Tarifpartner am Donnerstag abend in der vierten Verhandlungsrunde auf einen neuen Vertrag über 24 Monate geeinigt. Demnach sollen die Beschäftigten rückwirkend ab 1. Juli 2,5 Prozent mehr Lohn erhalten. Zum April 2016 sollen die Löhne und Gehälter um weitere zwei Prozent steigen. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen entsprechend erhöht und leicht aufgerundet werden. (Reuters/jW)
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