Polizei tötete in fünf Jahren 1.500 Menschen in Rio
Rio de Janeiro. Die Polizei von Rio de Janeiro hat laut einem neuen Bericht von Amnesty International in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1.500 Menschen getötet. Die Sicherheitskräfte der brasilianischen Metropole setzten unverhältnismäßig Gewalt ein, kritisierte die Menschenrechtsorganisation am Montag. Es gebe »starke Hinweise«, dass die Polizeikräfte in vielen Fällen standrechtliche Hinrichtungen vornahmen. Mit insgesamt 1.519 Tötungen sei die Polizei für 16 Prozent der in der Großstadt registrierten Tötungsdelikte verantwortlich.
Schusswechsel zwischen Drogenbanden und Polizeikräften sind in den Favelas an der Tagesordnung. Der Amnesty-Direktor Atila Roque kritisierte, dass mit dem »Krieg gegen die Drogen« Verstöße gegen die Menschenrechte legitimiert würden. (AFP/jW)
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