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Aus: Ausgabe vom 06.08.2015, Seite 11 / Feuilleton

Feuer und Flamme

Von Dusan Deak

Der Euskirchener SPD-Landratskandidat Guido Maassen, nicht zu verwechseln mit Heiko Maas (Justizminister), oder Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen, will sich nicht mehr im Rahmen seines Wahlkampfs anzünden. Ursprünglich wollte er genau das tun, um (im feuerfesten Schutzanzug) zu demonstrieren, wie sehr er für die SPD brennt. Man war direkt versucht, den Weg der Selbstanzündung auch anderen Politikern anempfehlen zu wollen.

Viele Politiker werden von ihren Pflichten erdrückt, von Rechnungen erschlagen, ertrinken in Arbeit oder hängen in der Luft. Diese Zustände und Haltungen auch optisch durch entsprechende Maßnahmen zu unterstreichen, könnte reizvoll sein. Eine weniger dramatische Möglichkeit, die eigene politische und berufliche Existenz zu beenden, ist die Inszenierung von wahlweise Landes- oder Hochverrat. Beliebt ist auch die Anordnung des eigenen Rauswurfs, wie wir es gerade bei Generalbundesanwalt Harald Range erleben und demnächst vielleicht auch bei Hans-Georg-Maaßen.

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