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Aus: Ausgabe vom 01.09.2015, Seite 11 / Feuilleton

Eine Moschee

Im brandenburgischen Wünsdorf haben Archäologen der Freien Universität Berlin (FU) Überreste einer Moschee aus dem Ersten Weltkrieg ausgegraben, wie die FU am Montag mitteilte. Freigelegt wurden Verspannungsdrähte und Eisenbolzen der Holzkuppel sowie Glasscherben der Moscheefenster. Die Moschee war 1915 eingeweiht und 1925/26 abgerissen worden. Sie bestand aus Holz und hatte ein 23 Meter hohes Minarett. Im Ersten Weltkrieg waren in einem Kriegsgefangenenlager in Wünsdorf etwa 4.000 Soldaten islamischen Glaubens inhaftiert. Sie stammten unter anderem aus Indien, Marokko, Tunesien und Algerien. Von der Moschee, nach Angaben der FU die älteste in Deutschland, ist wenig erhalten, weil das Areal von den Nazis und später von der Sowjetarmee genutzt wurde. Demnächst sollen hier Container zur Unterbringung von Asylbewerbern aufgestellt werden. (dpa/jW)

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