Fleischindustrie soll Werkverträge prüfen
Berlin. Dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) geht die angekündigte Selbstverpflichtung der Fleischindustrie zu verbesserten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten nicht weit genug. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach forderte am Montag kurz vor einem Spitzentreffen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Fleischkonzernen in Berlin zusätzlich ein Gesetz für faire Werkverträge. Es sei höchste Zeit, echte Werkverträge klar abzugrenzen gegen falsche. Diese spalteten zum Beispiel Arbeitsprozesse in willkürlich zugeschnittene Kleinstgewerke auf, »die sich im Gestrüpp von Subunternehmerketten verlieren«. Hinter der Selbstverpflichtung stehe der seit August 2014 gültige Branchenmindestlohn, der ab Oktober dieses Jahres bei 8,60 Euro liegen wird. Dieses Gehalt gelte auch für die Beschäftigten aus Polen, Rumänien und Bulgarien, »die bis dahin als entsandte Beschäftigte zum Mindestlohn ihres Landes legal ausgebeutet werden konnten«. (AFP/jW)
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