19.01.2002 / Feuilleton

Angst vorm Vers

Der Dichter Nazim Hikmet wäre am Sonntag 100 Jahre alt geworden. Die Türkei tut sich beim Gedenken schwer

N. Devrim Tuncel

Es wirkt ein wenig ungelenk, wie die offizielle Türkei den hundertsten Geburtstag ihres verstoßenen Sohnes Nazim Hikmet begeht. Gesten der Versöhnung waren ohnehin nicht zu erwarten, und so kann man es vielleicht als Zeichen des guten Willens deuten, wenn das türkische Kultusministerium in einem abgelegenen Park in Istanbul ein Denkmal für den kommunistischen Dichter stiftet, der 1963 im Moskauer Exil verstarb. Fotos des Künstlers werden im Istanbuler Atatürk-Kultur...

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