Neu erschienen
Amazon-Streik
Seit dem Frühjahr 2013 streiken die in der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di organisierten Beschäftigten beim Onlineversandhändler Amazon. Die Konzernleitung definiert die Arbeit der Angestellten als Logistiktätigkeiten, für die deutlich weniger bezahlt wird als im Versandhandel. Ver.di will die Anwendung des Tarifvertrags der letztgenannten Branche erstreiken. Die extrem häufig angewandte Befristung der Beschäftigung diene als »Mittel der Entsolidarisierung« und führe »zur gespaltenen Belegschaft«, schreiben die Autoren. Die Broschüre beschreibt die verschiedenen Gewerkschaftsstrategien in den jeweiligen Amazon-Lagerhallen Europas und zieht eine ausführliche Bilanz von den ausgiebigen Vorbereitungen bis zur Umsetzung des Streiks. (jW)
Jörn Boewe/Johannes Schulten: Der lange Kampf der Amazon-Beschäftigten. Labor des Widerstands: Gewerkschaftliche Organisierung im Einzelhandel. Berlin 2015, 60 S., Bezug: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Soz
In der Sozialistischen Zeitung, Soz, verweist Julien Salingue, Mitglied der trotzkistischen französischen Neuen Antikapitalistischen Partei, NPA, darauf, dass Frankreich bereits seit 14 Jahren im Krieg sei, »ohne es zuzugegeben«. Denn Frankreichs Regierungen hätten seit dem 11. September 2001 den US-»Krieg gegen den Terror« mitgeführt. Patrick Cockburn fasst zusammen: »Die syrische Armee beendete Anfang November, unterstützt von russischen Luftangriffen, die Belagerung der Airbase Kweiris westlich von Aleppo durch den IS. Es ist der größte Erfolg der syrischen Regierung seit zwei Jahren.« Der Zeitung liegt die Flugschrift »Adopt a Revolution« bei, deren Urheber ganz im Sinn dschihadistischer Milizen für einen gewaltsamen Sturz des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad werben. (jW)
Soz, Dezember 2015, 24 S., 3,50 Euro, Bezug: Soz, Regentenstr. 57–59, 51063 Köln
Sozialismus
Joachim Bischoff und Bernhard Müller argumentieren »gegen nationale Obergrenzen und Abschottung« gegenüber Flüchtlingen. Die Thüringer Landesvorsitzende der Partei Die Linke, Susanne Hennig-Wellsow, zieht eine Bilanz der von Linken, SPD und Grünen gebildeten Regierung in Erfurt. Bernhard Sander schreibt: »Frankreich ist im Krieg (…) nicht gegen Armut und Perspektivlosigkeit, sondern gegen sich selbst«. Errol Babacan und Murat Cakir schreiben, es stelle sich die Frage, »inwiefern eine friedliche und zivile Opposition in der Türkei überhaupt noch möglich ist«. (jW)
Sozialismus, Heft 12/2015, 70 S., 7 Euro, Bezug: Bezug: SOST e. V. (Red. Sozialismus), St. Georgs Kirchhof 6, 20099 Hamburg, E-Mail: abo@sozialismus.de
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