Studie: Stromkosten von Hartz-IV-Beziehern
Berlin. Die staatlichen Leistungen für Hartz-IV-Bezieher reichen nach Daten der Caritas und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) nicht aus, um die Stromkosten zu decken. Abhängig von der Größe eines Haushalts fehlten monatlich fünf bis elf Euro im Budget für Strom, erklärte die Caritas am Donnerstag in Berlin. Diese Summen seien nicht durch den Regelsatz abgedeckt. Noch größer sei die finanzielle Lücke in Haushalten, die ihr warmes Wasser mit einem Boiler erhitzen. Hier fehlten im Schnitt neun bis 19 Euro monatlich gegenüber den derzeit geltenden Pauschalen für Warmwasser. »Es kann nicht sein, dass Alleinstehende und Familien, die von Arbeitslosengeld II leben müssen, ihre Stromkosten dadurch finanzieren, dass sie an der Kleidung oder am Essen sparen«, erklärte Caritas-Präsident Peter Neher. Im schlimmsten Fall säßen sie im Dunkeln, wenn ihnen der Strom abgestellt werde. Neher forderte eine Neuberechnung des Stromanteils in den Regelsätzen. Die ausgewerteten Daten wurden bei Energieberatungen erhoben. (AFP/jW)
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