Renzi beklagt deutsche Dominanz
Rom. Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi (Foto) beklagt die Vorherrschaft Deutschlands in der EU. »Europa muss 28 Ländern dienen, nicht nur einem«, sagte Renzi in einem Interview der britischen Tageszeitung Financial Times. Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel durchgesetzte Kürzungspolitik begünstige die Populisten, sagte er mit Blick auf das Wahlergebnis in Spanien. Dort hatte der rechtskonservative Ministerpräsident Mariano Rajoy am Sonntag die parlamentarische Mehrheit verloren. »Ich weiß nicht, was mit meinem Freund Mariano passieren wird. Aber ich weiß, dass diejenigen, die als treue Anhänger einer Sparpolitik ohne Wachstum an vorderster Front standen, ihre Jobs verloren haben«, sagte Renzi. Er kritisierte auch, dass die Ostseepipeline Nord Stream zwischen Deutschland und Russland trotz Sanktionen ausgebaut werden soll, während die EU den Bau der South-Stream-Pipeline, von der Italien profitiert hätte, verhindert habe. (dpa/jW)
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