Olsenbande

Kriminelle Helden sind nicht selten, was wir mit Robin Hood (Platz 10) schon gezeigt haben. Der Reiz der dänischen Dreierbande liegt aber gerade darin, dass ihr Verbrechen nichts gegen das Verbrechen ist, in dem sie leben müssen, also die bürgerliche Gesellschaft. Egon Olsen sprach nicht von ungefähr von den Machenschaften »des Finanzkapitals«. Und der gutmütig depressive Kriminalbeamte Jensen warnte die jungen Kollegen mehrfach vor »denen ganz da oben«, um später fortzufahren: »Ja, mein junger Freund, das sind Kreise, höchste Kreise, müssen Sie wissen, mit denen legt man sich besser nicht an! Nein, man hält still, lässt diese seit Urzeiten waltenden finsteren Mächte ihr schmutziges Werk tun. Denn das geht bis ganz nach oben. Ganz weit nach oben! Verstehen Sie?«

Egon, Benny und Kjeld verstanden das immer gut. Aber sie wollten ihr Schicksal ändern, sie wollten nicht im Keller eines Ministerialbunkers verschimmeln! Keimzelle ihrer Bemühungen war dann auch die Gruppe selbst: ein Kollektiv von Spezialisten. Dann »mächtig, gewaltig!« der passende Plan. Es folgt die Plandiskussion (mit einer Flasche Bier, freilich um den rechten Arm abzustützen) Und ein naturwissenschaftlich, logisch-präzises Vorgehen (ohne Bier!), das zur Planerfüllung drängt. Was wollten uns diese drei Genossen sonst noch sagen?

Egal wie oft es schiefgeht, am Ende werden wir gewinnen, also bildlich gesprochen, Millionär werden! Warum das so ist, wissen die Kenner natürlich: Denn zu Hause warten die Kinder. Auf was? Na auf ihre Zukunft! Und uns (gegenüber) zur Seite steht noch Yvonne und mahnt an »all die tausend kleinen Sachen, die noch zu erledigen sind! Und überhaupt, ich weiß nicht; ihr mit euren großen Plänen, und dann geht doch alles wieder schief. Aber das eine sage ich euch, ab jetzt wird das anders. Ist das klar?!«

Das nächste Mal: Tarzan