Lügenpresse oder was?

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Manche, wie der Hamburger Professor für die »Praxis des Qualitätsjournalismus«, Volker Lilienthal, sehen im jW-Werbespruch ein Beispiel für »werbliche Ranschmeiße« der Linken an rechte Parolen. Zu Recht meint der Professor auf seinem Twitter-Account, dass man sich »in diesen Zeiten den Einsatz von Reizworten gut überlegen« sollte. Allerdings ist der Lügenspruch der jungen Welt schon viel älter, als es die rechten Parolen sind. Und schon lange vor der jungen Welt haben linke Kritiker darauf hingewiesen, dass Medien von Herrschafts- und Besitzverhältnissen abhängig sind und dementsprechend eingefärbt berichten. Vor allem aber: Die junge Welt erhebt den Vorwurf, es handele sich um »Lügenpresse«, keineswegs pauschal. Wir erkennen auch, dass sich immer weniger bürgerliche Medien grundlegende journalistische Aufgaben wie Recherche und faire Berichterstattung leisten können – weil auch Presseunternehmen Profit abwerfen sollen, deshalb Kosten reduzieren und Rücksicht auf Anzeigenkunden nehmen. In der Folge sind viele Produkte langweilig, überflüssig, ersetzbar geworden, die Verkäufe sinken dramatisch, was zu weiteren Kürzungsmaßnahmen und noch größerer Abhängigkeit führt. Diejenigen aber, die heute am lautesten »Lügenpresse!« schreien, haben den Lügen von Medien und Politik nichts entgegenzusetzen – außer ihren eigenen, oft noch gröberen Lügen. Auch sie benennen zum Beispiel nicht die tatsächlichen Ursachen für Flucht und Vertreibung von Millionen Menschen und verschleiern damit – wie viele Medien – die Hintergründe, machen Opfer zu Tätern. Um dies für ihre eigenen politischen Absichten zu nutzen.
Die junge Welt gehört keiner Partei, keinem Medienkonzern, keiner Kirche, sondern mehrheitlich der Genossenschaft ihrer Leserinnen und Leser. Der Aussage »Sie lügen wie gedruckt« folgt der Nachsatz »Wir drucken, wie sie lügen«. Dahinter steckt ein Versprechen, das Sie uns nicht so ohne weiteres abnehmen sollten: Prüfen Sie das nach! Wir stellen Ihnen drei Wochen lang jeden Werktag die junge Welt gratis nach Hause in Ihren Briefkasten zu (in die Schweiz und nach Österreich: zwei Wochen lang). Danach endet das Probeabo, Sie haben keinerlei weitere Verpflichtung. Sie müssen das Probeabo nicht abbestellen, denn es endet automatisch. Das Angebot können wir uns leisten, weil viele Probeaboleser vom Inhalt der jungen Welt überrascht sind und sie anschließend abonnieren oder am Kiosk kaufen. Nutzen Sie einfach den nebenstehenden Coupon oder unser Probeaboformular im Internet.
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