Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 07.05.2016, Seite 15 / Geschichte

Anno: 19. Woche

1796, 10. Mai: In Paris wird der utopische Sozialist François Noël Babeuf mit einigen seiner Genossen – darunter sein engster Kampfgefährte Philippe Buonarroti – verhaftet. Vorgeworfen wird ihm Anführerschaft einer Verschwörung, die den gewaltsamen Sturz der Regierung vorbereitet. Babeuf gilt als einer der konsequentesten Vertreter der Interessen der werktätigen Bevölkerung zur Zeit der Französischen Revolution. Rosa Luxemburg wird ihn später als »den ersten Vorkämpfer des modernen revolutionären Proletariats« bezeichnen. Am 26. Mai 1797 wird Babeuf hingerichtet.

1916, 15. Mai: Großbritannien und Frankreich schließen ein Geheimabkommen, das die kolonialen Einflusssphären der beiden Mächte im Nahen Osten festlegt. Die nach den beiden Chefunterhändlern der zwei Staaten Sykes-Picot-Abkommen genannte Übereinkunft legt fest, dass nach Beendigung des Ersten Weltkriegs Syrien und Westkleinasien an Frankreich fallen, Mesopotamien und der größte Teil der arabischen Halbinsel unter britischem Einfluss stehen sollen. Für Palästina sieht das Papier eine internationale Kontrolle vor, die Hafenstädte Haifa und Akko werden aber Großbritannien eingeräumt. Die Veröffentlichung des Abkommens durch die bolschewistische Regierung am 23. November 1917 löste unter den Entente-Mächten große Verärgerung aus.

1951, 15. Mai: Über alle Rundfunksender der DDR wendet sich Präsident Wilhelm Pieck an seinen westdeutschen Amtskollegen Theodor Heuss. Er fordert diesen auf, das Verbot der Volksbefragung zur Remilitarisierung aufzuheben. »Der größte und unheilvollste Schaden, der Deutschland heute bedroht, ist die Remilitarisierung.« Heuss weist den Appell öffentlich zurück und bekennt sich zu dem von der Bundesregierung veranlassten Verbot.

1976, 9. Mai: Ulrike Meinhof wird in ihrer Zelle in der JVA Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. Die Justiz spricht von Selbstmord durch Erhängen mit einem Strick aus Handtuchstreifen. Eine internationale Untersuchungskommission kommt jedoch zu dem Schluss: »Die Behauptung der staatlichen Behörden, Ulrike Meinhof habe sich durch Erhängen selbst getötet, ist nicht bewiesen, und die Ergebnisse der Untersuchungen der Kommission legen den Schluss nahe, dass sich Ulrike Meinhof nicht selber erhängen konnte.«

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