Diskriminierung: Musliminnen klagen
Los Angeles. Muslimische Frauen haben am Montag in zwei Fällen in Kalifornien Klage wegen Diskriminierung eingereicht. Im ersten Fall richtet sich die Beschwerde gegen die Stadtverwaltung und die Polizei von Long Beach, im zweiten gegen den Besitzer eines Cafés in Laguna Beach.
Im ersten Fall wirft Kirsty Powell, eine afroamerikanische Muslimin, einem Polizisten vor, ihr bei einer Vorladung auf der Wache in Long Beach vor den Augen seiner Kollegen und männlicher Häftlinge das Kopftuch heruntergerissen zu haben.
In dem zweiten Fall klagte eine Gruppe von sieben Musliminnen, die nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit aus einem Café geworfen worden war. Das Management hatte demnach die Frauen zum Verlassen des Lokals aufgefordert, da dieses vollbesetzt und deshalb die Verweildauer auf 45 Minuten beschränkt gewesen sei. Als sich die Frauen weigerten, rief die Leitung des Cafés die Polizei. Der Anwalt der Klägerinnen wies darauf hin, dass es zu dem Zeitpunkt Dutzende freie Tische gegeben habe. Zudem seien andere Kunden unbehelligt geblieben. (AFP/jW)
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