Faust unter Palmen
Das Sozialdrama »I, Daniel Blake« von Ken Loach (79, Foto) ist am Sonntag abend beim Filmfestival in Cannes mit dem Hauptpreis, der Goldenen Palme, ausgezeichnet worden. Die Titelfigur ist als Handwerker nach einer Krankheit arbeitsunfähig. Als sein Antrag auf Sozialleistungen abgelehnt wird, nimmt er den entwürdigenden Kampf gegen die Behörden auf. Loach erhielt bereits 2006 für seinen Historienfilm »The Wind That Shakes the Barley« eine Goldene Palme. Der zweitwichtigste Preis der diesjährigen Festspiele, der Große Preis der Jury, ging an den kanadischen Regisseur Xavier Dolan (27) für sein Familiendrama »Juste la fin du monde« (Es ist nur das Ende der Welt). Zwei Preise vergab die Jury um US-Regisseur George Miller (»Mad Max: Fury Road«) an das iranische Gesellschaftsdrama »Forushande (The Salesman)« von Asghar Farhadi: Shahab Hosseini wurde als bester Hauptdarsteller geehrt, Farhadi bekam den Preis für das beste Drehbuch. Die Auszeichnung für die beste Regie ging zu gleichen Teilen an den Franzosen Olivier Assayas (»Personal Shopper«) und den Rumänen Cristian Mungiu (»Bacalaureat«). Die Deutsche Maren Ade erhielt für ihre Tragikomödie »Toni Erdmann« den Fipresci-Preis der Kritiker. (dpa/jW)
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