Olympia: Boxen grotesk
Lausanne. Der Boxweltverband AIBA hat bei einem außerordentlichen Kongress am Mittwoch in Lausanne entschieden, dass Profis bei Olympia in Rio starten dürfen. 84 von 88 Verbandsvertretern stimmten dafür, vier enthielten sich, es gab keine Gegenstimme. Boxikone Lennox Lewis, Olympiasieger von 1988, nannte das Votum bei BBC Radio »grotesk«. WBA-Weltmeister Jürgen Brähmer befand die Entscheidung für »nicht in Ordnung« gegenüber Amateuren, die nach jahrelanger Vorbereitung »auf einmal Profis vor die Nase gesetzt bekommen«. Der Halbschwergewichtler wird wie IBO-Champion Marco Huck (Cruisergewicht) auf Olympia verzichten. Laut Michael Müller, Sportdirektor des deutschen Verbands, hat von den deutschen Profiboxern bisher »noch keiner die Hand gehoben«. Wladimir Klitschko aber findet es »toll und klasse«, dass in Rio »zum ersten Mal Profis und Amateure mitmachen«, wie er über seinen Haussender RTL verbreiten ließ. (sid/dpa/jW)
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