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Aus: Ausgabe vom 11.06.2016, Seite 16 / Aktion

Feiern mit Lenin!

Das komplette Programm im jW-Zelt auf dem UZ-Pressefest 2016: Erschöpft, glücklich und voller Kraft nach drei satten Tagen
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Das Programm für das junge-Welt-Zelt am Lenin-Platz auf dem UZ-Pressefest, das vom 1. bis 3. Juli 2016 im Dortmunder Revierpark Wischlingen stattfindet, steht! Von Freitag bis Sonntag lädt unsere fein dekorierte Lenin-Bar zu dem ein oder anderen Drink ein – eröffnet werden Festzelt und Bar am Freitag um 17 Uhr. Um 18 Uhr dann schon ein erster kultureller Höhepunkt mit der Gruppe Quijote, die ihr Mikis-Theodorakis-Programm vortragen wird. Um 20 Uhr berichtet jW-Geschäftsführer Dietmar Koschmieder über Angriffe auf die junge Welt und lädt zur Diskussion ein.

Nach kurzer Nacht bieten wir am Samstag morgen in unserer Lenin-Bar ein französisches Frühstück mit Croissants, Obst und Kaffee an – begleitet von Tobi Thiele, Liedermacher aus Berlin. Geradezu eine inhaltliche Sensation folgt um 12.30 Uhr: Wir stellen genau 100 Jahre nach seiner Entstehung die Neuedition von Lenins »Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus« vor! Dabei handelt es sich nicht einfach nur um einen Nachdruck, sondern um eine spannende wissenschaftliche Arbeit mit vielen neuen Erkenntnissen und Dokumenten, vorgestellt von Volker Külow, einem der Herausgeber der Edition, dem Autor und Journalisten Dietmar Dath, der einen Essay für diese Ausgabe schrieb, sowie dem DKP-Vorsitzenden Patrik Köbele. Um 13.30 Uhr diskutieren Hans Modrow, einer der letzten Ministerpräsidenten der DDR, und Volker Hermsdorf, jW-Korrespondent für Kuba und Lateinamerika, über aktuelle politische Entwicklungen im revolutionären Kuba.

Um die kulturelle Vielfalt in Kuba geht es um 15 Uhr, wenn wir die druckfrische Ausgabe der Musik- und Kulturzeitschrift Melodie und Rhythmus mit dem Schwerpunkt »Viva Cuba!« präsentieren. Der verantwortliche Redakteur der Ausgabe, Gerd Schumann, wird mit den kubanischen Gästen Gerardo und Tobías Alfonso sowie mit dem Autor Volker Hermsdorf der Frage nachgehen, wie die unglaubliche Vielfalt kubanischer Musik entstehen konnte – und wie sie erhalten werden kann. Der neuen M&R wird übrigens auch eine CD mit 17 spannenden Musiktiteln beiliegen. Einer der zwölf beteiligten Musiker ist der bereits genannte Gerardo Alfonso, der am Abend um 21 Uhr auf dem Lenin-Platz seine Viva-Cuba-Tour durch Deutschland und die Schweiz eröffnen wird.

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Zuvor findet aber im jW-Zelt um 17 Uhr ein Vernetzungstreffen von Unterstützern der jungen Welt – und solchen, die es noch werden wollen – statt, das von Ingo Höhmann und dem Aktionsbüro geleitet wird. Noch vor dem großen Alfonso-Konzert wird der Filmemacher Tobias Kriele seinen Hauptdarsteller aus dem Dokumentarfilm »Die Kraft der Schwachen«, den jungen kubanischen Journalisten Jorgito Jerez, und seine US-amerikanischen Kolleginnen Lisa Daniell und Diane Garrett vom Women’s Press Collective vorstellen. Sie berichten um 19.30 Uhr von ihren erstaunlichen Erfahrungen bei der Präsentation des Filmes in den USA. Spannend ist die Frage, welche politische Wirkung die Begegnung mit den Errungenschaften der Kubanischen Revolution haben kann – in den USA (siehe Wochenendbeilage, Seiten 4 und 5)! Auch nach dem anschließenden Alfonso-Konzert kredenzen wir Ihnen an der Lenin-Bar bis mindestens 24 Uhr Cuba Libre und frischen Wein.

Allerdings gilt es, die Kräfte etwas einzuteilen, denn am Sonntag geht es schon um 10 Uhr weiter: Zum französischen Frühstück trägt der Pariser Chansonnier Pascal Gabay Lieder der III. Internationale und eigene Songs vor. Um 11.30 Uhr stellt Lena Kreymann den Autor Gerd Schumann und sein Grundlagenbuch »Kolonialismus, Neokolonialismus, Rekolonisierung« vor. Die Chefredakteurin der Musikzeitschrift Melodie und Rhythmus, Susann Witt-Stahl, wird um 13 Uhr mit den Liedermachern Bernd Köhler, Frank Baier und Achim Bigus über das Arbeiterlied in Kultur und Kulturindustrie des 21. Jahrhunderts diskutieren. Nach den theoretischen Überlegungen werden gleich im Anschluss Bernd Köhler und Jan Lindqvist zu den Gitarren greifen und eigene sowie Lieder aus Arbeitskämpfen vortragen. Ab 15.30 Uhr spielen die Liedermacherin Dota Kehr (auch bekannt als Kleingeldprinzessin) und ihr Gitarrist Jan Rohrbach freche Lieder, in denen sie klarlegen, dass sie sich nicht mit dem halben Kuchen zufriedengeben, sondern die ganze Bäckerei wollen.

Doch bevor wir dann endlich die ganze Bäckerei übernehmen, sind noch ein paar Dinge zu klären. Zum Beispiel, was der Abbau demokratischer Rechte mit dem Aufbau der neuen Rechten zu tun hat. Dazu diskutieren in unserer letzten Gesprächsrunde im jW-Zelt die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke (Die Linke), der DKP-Vorsitzende Patrik Köbele und der stellvertretende jW-Chefredakteur Stefan Huth.

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Es lohnt sich also, die ganze Packung von Freitag bis Sonntag mitzunehmen – wobei wir ehrlicherweise zugeben müssen, dass auf dem Lenin-Platz noch viele andere interessante Konzerte und Diskussionsrunden stattfinden werden und der Lenin-Platz nur eine von vielen spannenden Lokalitäten auf dem großen Festgelände ist. Erschöpft und glücklich und mit viel neuer Kraft treffen sich dann Freunde der jungen Welt um 18 Uhr zu einem letzten Absacker an der Lenin-Bar.

Verlag, Redaktion und Genossenschaft

Wir wollen Lenin!
Liebe Leserinnen und Leser,
zur Gestaltung unserer Lenin-Bar suchen wir Leninporträts, Fotografien, Gemälde, Briefmarken, kurz Abbildungen des großen Arbeiterführers in allen Formen, um damit unsere Lenin-Bar zu gestalten. Bitte bringen oder schicken Sie uns Ihre Abbildungen, Kopien oder eigene Werke an das Aktionsbüro (Torstraße 6 in 10119 Berlin) oder bringen Sie diese auf dem Pressefest an der Lenin-Bar vorbei!

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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