Werberat rügte 15 Unternehmen
Berlin. Das heftig kritisierte Werbevideo des Geflügelproduzenten Wiesenhof mit Anspielungen auf Gina-Lisa Lohfink hat die Beschwerdezahlen beim Deutschen Werberat in die Höhe getrieben. Im ersten Halbjahr seien insgesamt 1.545 Beschwerden eingegangen, davon rund 1.000 gegen das vom Werberat als »entwürdigend und diskriminierend« beanstandete Wiesenhof-Video, wie das Gremium am Montag mitteilte. Das Model hatte zwei Männern vorgeworfen, sie vergewaltigt zu haben und einen Film der Tat veröffentlicht zu haben. Sie wurden freigesprochen; ihr wird falsche Beschuldigung vorgeworfen. In dem Werbespot hatte sich der Komiker »Atze Schröder« über Lohfink lustig gemacht. Insgesamt nahm der Werberat in der ersten Jahreshälfte 365 Werbemaßnahmen unter die Lupe. In 142 Fällen war die Selbstkontrolleinrichtung demnach letztlich nicht zuständig, in 161 Fällen wurde die Beschwerde als unberechtigt eingestuft. 37 Werbemaßnahmen wurden eingestellt, in zehn Fällen wurde die Werbung geändert. Gegen 15 Unternehmen sprach der Werberat öffentliche Rügen aus – darunter elf wegen Geschlechterdiskriminierung. (AFP/jW)
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