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Aus: Ausgabe vom 05.09.2016, Seite 11 / Feuilleton

Eine neue Gefahr

Von Dusan Deak

Eine neue Gefahr ist im Anmarsch! Es sind die höchst gefährlichen Parabene, bei denen man noch nicht mit Bestimmtheit sagen kann, welche Wirkung sie haben oder vermissen lassen. Man stellte antimikrobielle und fungizide Effekte fest, weswegen sie in Kosmetika und Lebensmitteln Verwendung finden.

Sie wurden auch in Brusttumorzellen entdeckt. Ob sie auch im gesunden Gewebe vorkommen, wurde nicht untersucht. Eine englische Studie ergab keinen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von parabenhaltigen Antitranspirantien und Deodoranten und einer Brustkrebserkrankung. Das Bundesinstitut für Risikobewertung und das wissenschaftliche Beratergremium der Europäischen Kommission (SCCS) haben ebenfalls keine karzinogene Wirkung bei Parabenen festgestellt.

In der Kosmetikawerbung ist »ohne Paraben« trotzdem das neue »Gluten- und Laktosefrei«. Das ist höchst verdächtig und erinnert fatal an die Entwicklung bei Glyphosat. Auch bei Glyphosat konnte sich das EU-Parlament erst sehr spät dafür entscheiden, dass die Chemikalie keine Krebsgefahr bedeutet, sondern eine vorzügliche Ergänzung der deutschen Bierrezeptur ergibt. Seitdem gehört Glyphosat neben Gerste und Hopfen und Wasser zum deutschen Bierbrauer-Reinheitsgebot und ist in jedem guten Pils dabei.

Ob es auch Parabene bis zur Aufnahme in die Bierrezeptur schaffen, ist nicht sicher. Weitere Untersuchungen müssen folgen.

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