Zschäpe antwortet NSU-Opfern nicht
München. Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat es am Mittwoch im NSU-Prozess abgelehnt, Fragen von Anwälten der Opfer des »Nationalsozialistischen Untergrunds« zu beantworten. Auch auf die des vom Oberlandesgericht München bestellten psychiatrischen Gutachters Henning Saß wollte sie nicht eingehen. Das ließ Zschäpe in einer Erklärung mitteilen, die ihr Verteidiger Mathias Grasel vor Gericht verlas. Die Angeklagte überließ es allerdings dem Gericht, sich Fragen der Opfer zu eigen zu machen. In diesem Fall werde sie sie – wie immer schriftlich – beantworten.
Die Nebenklagevertreter der Opfer hatten Zschäpe Anfang Juli Hunderte Fragen gestellt. Darunter auch die nach Kontakten ihrer Verteidiger zu Nachrichtendiensten. Die heute 41jährige hatte im Dezember eine Aussage verlesen lassen, in der sie sich als unglücklich verliebtes Anhängsel mordender Neonazis ausgab. (dpa/jW)
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