Für mehr Umwelt
Von Dusan DeakDarüber wird sich der Verbraucher freuen. Mit ihrem »Integrierten Umweltprogramm 2030« scheint Barbara Hendricks (Foto) endlich den Königsweg gefunden zu haben. Neben emissionsfreien Autos und Kühen, die kein Methangas mehr ausstoßen, ist das »zweite Preisschild« für Produkte ein Eckpfeiler der ökologischen Wende.
Dieses Preisschild soll nach dem Willen der SPD-Bundesumweltministerin kenntlich machen, welche Waren im Produktionsprozess besonders viele Ressourcen verbrauchen und die Umwelt im Übermaß belasten. Die Informationen auf ihm sollen dem Verbraucher helfen, das Produkt nicht zu kaufen. Auf dem ersten Preisschild soll sich nach wie vor der Preis befinden, den man beim Bezahlen an der Kasse durch Verhandlungsgeschick noch senken kann.
Möglich wäre darüber hinaus die Einführung eines »dritten Preisschilds« mit Schreckensbildern ähnlich denen auf Zigarettenschachteln. So könnte etwa auf einem Glas mit Spreewälder Gurken ein Bild von Renate Künast plaziert werden (anonymisiert mit Balken): »So oder ähnlich könnten Sie aussehen, wenn sie zu viel Saures essen«. Eine ungesunde Schokopralinenpackung könnten unkenntlich gemachte Abschreckungsbilder von Peter Altmeier zieren.
Für Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck, der bei der Bundestagswahl 2017 als Spitzenkandidat für die Grünen antreten will, ist Hendricks’ integriertes Programm »das Beste, was in der Großen Koalition erdacht wurde«.
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