Aus zweiter Hand
Als erste Schauspielerin hat Katharina Thalbach am Sonnabend in Kassel den mit 30.000 Euro dotierten »Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache« entgegengenommen. Sie mache »auf der Bühne deutlich, dass die Kraft der Sprache Gefühle und Stimmungen erzeugen kann«, und sei sich der »Bedeutung der Sprache (…) sehr bewusst«, erklärte der Bamberger Sprachwissenschaftler Helmut Glück im Namen der Jury. Der ehemalige Linksfraktionschef Gregor Gysi sagte in seiner Laudatio: »Die Sprache ist dein Mittel, und du hast sie für uns alle bereichert.« Die Geehrte ergänzte, sie sei auf Dichter und Autoren angewiesen, weil sie als Darstellerin, Sprecherin und gelegentlich auch Theaterregisseurin »nicht Sprache schaffe, sondern transportiere«. Sie arbeite also »aus zweiter Hand«, um nicht zu sagen »Second hand«, was sich aber bei einer der deutschen Sprache gewidmeten Veranstaltung von selbst verbiete. (dpa/jW)
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