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Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
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Aus: Ausgabe vom 26.11.2016, Seite 16 / Aktion

Historische Versammlung

junge Welt-Genossenschaft engagiert sich stärker beim Verlag 8. Mai. Mehr Abos für die Kostendeckung benötigt. Weihnachtsangebot nutzen
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Am vergangenen Samstag fand in Berlin eine außerordentliche Vollversammlung der Genossenschaft LPG junge Welt eG statt, die man historisch nennen darf. Bei der Gründung beider Institutionen 1995 haben wir streng darauf geachtet, dass das Vermögen von Genossenschaft und Verlag weitgehend getrennt bleibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit der Aufgabe scheitern würden, eine Tageszeitung ökonomisch über die Runden zu bekommen und der Verlag in den Konkurs ginge, war zu groß. Die Konstruktion von Verlag und Genossenschaft hat sich aber als tragfähig erwiesen – die gemeinsam geschaffenen Möglichkeiten wurden in den vergangenen 21 Jahren offensichtlich sinnvoll eingesetzt. Über die Jahre hat sich aber eine Schieflage in den Bilanzen entwickelt: Im Verlag häufte sich ein Verlust von über 900.000 Euro an, während sich in der Genossenschaft ein Millionenwert ansammelte.

Ziel 1: Verlag mit Einlagen stabilisieren

Nach kritischer Diskussion beschlossen am vergangenen Samstag die mehr als einhundert anwesenden Genossinnen und Genossen bei nur wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen eine Aktualisierung dieser Konstruktion: Zwei Einlagen der Genossenschaft sollen den Verlag stabilisieren. Zum einen wird es eine Erhöhung des gezeichneten Kapitals um voraussichtlich 250.000 Euro und zum anderen eine stille Beteiligung der Genossenschaft am Verlag in Höhe von voraussichtlich 500.000 Euro geben. Außerdem soll ein Verzicht der Genossenschaft, der bereits auf der ordentlichen Generalversammlung im Juni dieses Jahres beschlossen wurde, vollzogen werden. Wenn all diese Beschlüsse rechtzeitig umgesetzt werden, wird unser Verlag so stabil aufgestellt sein wie lange nicht mehr. Ob die Pläne aufgehen, wird sich voraussichtlich im Mai nächsten Jahres bei der Vorlage des Jahresabschlusses 2016 erweisen. Um sie optimal umsetzen zu können, werden viele neue Genossenschaftsmitglieder, zusätzlich gezeichnete Anteile und Spenden gebraucht.

Ziel 2: Ausreichend Abos für Kostendeckung

Mit einem stabilen Verlag ist eine sehr wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, die Aufgaben der kommenden Monate und Jahre zu bewältigen. Das ändert aber nichts an dem Umstand, dass die Einnahmen des Verlages noch immer nicht reichen, um die Kosten für Produktion und Vertrieb der Tageszeitung junge Welt zu decken. Wenn sich hier nichts gravierend ändert, wird sich in den nächsten Monaten diese Schieflage noch verschärfen. Denn für das kommende Jahr müssen erhebliche Preissteigerungen für Druck und Vertrieb einkalkuliert werden. Kurzum, die Einnahmen aus Abonnements reichen nach wie vor nicht! Zwar bekommen wir für unsere laufende Aktion viel Zustimmung, Unterstützung, Rückmeldung – das muss aber auch die nächsten Wochen so weitergehen, sonst schaffen wir unser Ziel nicht, spätestens bis zum 70. Geburtstag der jungen Welt im Februar 2017 wieder kostendeckend zu arbeiten. Eine Maßnahme wird eine Preiserhöhung ab Februar sein. Die soll aber so gering wie möglich ausfallen. Auch deshalb kommt es darauf an, dass jetzt möglichst alle, die die junge Welt nutzen und schätzen, ein Print- oder ein Onlineabo buchen. Und jene, die das bereits gemacht haben, kräftig mithelfen, weitere Leserinnen und Leser für ein Abo zu gewinnen.

Mit Geschenkabo junge Welt stärken

Ab heute gibt es dazu eine weitere Möglichkeit: Verschenken Sie doch ein Weihnachtsabo zum Sonderpreis! Man kann dieses Dreimonatsabo bis Freitag, 16. Dezember, bestellen. Wir schicken an Sie als Besteller eine Geschenkurkunde, die Sie auf den Gabentisch legen können. Die Beschenkten erhalten ab Montag, 2. Januar 2017, für drei Monate werktäglich die junge Welt in den Briefkasten geliefert. Das Abo endet Ende März automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Die Chance, dass daraus ein richtiges Abo wird, können Sie erhöhen: Tragen Sie Telefonnummer und E-Mail-Adresse des Beschenkten in die Bestellung ein (natürlich nur mit dessen Zustimmung). Unser Aktionsbüro wird nachfragen: Wie hat die Zeitung gefallen? Hat die Zustellung geklappt? Besteht Interesse an einer Fortführung des Abos? Ein guter Beitrag zur Stärkung unserer Zeitung.

junge Welt stärken auch ohne Geld

Spenden, Genossenschaftsanteile, Abonnements: Nicht alle unsere Leserinnen und Leser sind ökonomisch in der Lage, uns in dieser Form zu unterstützen. Manchmal fehlt sogar das Geld für ein eigenes Abo. Hier gibt es die Möglichkeit, Abogemeinschaften zu bilden, um sich die Kosten für das Print- oder Onlineabo zu teilen. Für wirklich alle, also auch für jene, die selbst für ein geteiltes Abo keine Kohle haben, gibt es eine weitere effektive Möglichkeit, unsere Kampagne zu unterstützen: Verschenken Sie in Ihrem Freundeskreis unter all jenen, die als Interessenten für die junge Welt in Frage kommen, Probeabos! Die kann man formlos bestellen, unser Verlag übernimmt sämtliche Kosten (und finanziert diese übrigens über Spenden unter dem Stichwort Probe­abo). Das Probeabo muss nicht abbestellt werden, es endet automatisch. Aber auch hier ist es sehr wichtig, dass Sie uns bei der Bestellung Telefonnummer und E-Mail-Adresse des Probelesers mit dessen Zustimmung mitteilen, damit unser Aktionsbüro Kontakt aufnehmen kann. Wenn Sie zehn solcher Probeabos organisieren, dürfen Sie davon ausgehen, dass daraus mindestens ein richtiges Abo wird – auch dies ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Existenz der jungen Welt!

Vorstand der Genossenschaft LPG junge Welt eG

Jetzt Mitglied der Genossenschaft werden oder Anteile erhöhen: jungewelt.de/lpg

Jetzt junge Welt abonnieren oder das Weihnachtsabo bestellen: jungewelt.de/kampagne

Ein Abo spendieren: jungewelt.de/freiabos

junge Welt unterstützen und spenden: jungewelt.de/spenden

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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