Eine Geste namens Trump
Die Handfläche wird von der Seite flach auf den Kopf geführt und dann leicht abgesenkt: Schweizer Gehörlose beschreiben so den baldigen US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Die Geste, die von den auffälligen Haaren des Politikers abgeleitet wurde, hat der Schweizer Gehörlosenbund SGB-FSS zur »Gebärde des Jahres« gewählt. Das sorgt weit über die Landesgrenzen hinweg für Aufmerksamkeit: »Damit haben wir wirklich nicht gerechnet«, sagte Roland Wagner, Sprecher dieses Dachverbandes am Freitag. Neue Gebärden würden sonst kaum von Hörenden wahrgenommen. Trump habe sich im ersten Jahr des Wettbewerbs gegen andere Vorschläge wie »vegan« und »Netflix« durchgesetzt. Insgesamt gibt es in der Schweiz nach Schätzungen rund 10.000 Gehörlose, die mit italienischen, deutschen und französischen Gebärden kommunizieren. Neue Namen oder Begriffe werden unter Gehörlosen normalerweise zunächst mit dem Fingeralphabet buchstabiert. Wenn sich das Wort etabliert hat, wird begonnen, eine eigene Gebärde zu kreieren. (dpa/jW)
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