Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 24.12.2016, Seite 15 / Geschichte

Anno … 52. Woche

1916, 30. Dezember: Der russische Wanderprediger und angebliche Geistheiler Grigori Jefimowitsch Rasputin wird von Fürst Felix Jussupow, einem Mitglied der Zarenfamilie, erschossen. Der Einfluss Rasputins auf Zar Nikolaus II. wurde von einflussreichen Kreisen des Adels seit langem mit Sorge gesehen. Als der Zar zu Beginn des Ersten Weltkriegs die Innenpolitik seiner Frau und Rasputin überlässt und dieser somit auch über die Besetzung von Ämtern entscheiden kann, handeln die Verschwörer.

1946, 31. Dezember: Eine Spruchkammer der Alliierten korrigiert den Freispruch bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen für den Chefkommentator des Reichspropagandaministeriums, Hans Fritzsche. Sie verurteilt ihn zu zehn Jahren Arbeitslager. Das gleiche Strafmaß erhält Heinrich Hoffmann, der Leibfotograf Adolf Hitlers.

1961, 28. Dezember: Mit dem geheimen Raab-Olah-Abkommen zwischen dem ehemaligen Bundeskanzler Julius Raab (Österreichische Volkspartei) in seiner Funktion als Präsident der Bundeswirtschaftskammer und Franz Olah, dem Präsidenten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, wird die Grundlage für die Institutionalisierung der Sozialpartnerschaft in Österreich gelegt. Das Abkommen gilt zugleich als Grundstein für die in den folgenden Jahren durch zwischenstaatliche Abkommen geregelte Arbeitsmigration nach Österreich.

1991, 31. Dezember: Der am 3. Januar 1956 gestartete Deutsche Fernsehfunk (ab 1972 Fernsehen der DDR) hat seinen letzten Sendetag. Nach Inkrafttreten des Einigungsvertrages am 3. Oktober 1990 verliert die Funkanstalt ihre öffentlich-rechtliche Eigenständigkeit und wird zusammen mit dem Rundfunk der DDR als sogenannte staatsunabhängige rechtsfähige Einrichtung nach Artikel 36 des Einigungsvertrages fortgeführt. Leiter der jetzt wieder unter dem Namen Deutscher Fernsehfunk firmierenden Sender wird der Rundfunkbeauftragte Rudolf Mühlfenzl (CSU), der – so sieht es Artikel 36 vor – zugleich auch für ihre Abwicklung zuständig ist. In einer Ansprache rechtfertigt Mühlfenzl am Silvesterabend 1991 um 19.50 Uhr noch einmal öffentlich die Abschaltung des Deutschen Fernsehfunks. Um Mitternacht wird das Programm eingestellt. Mehr als die Hälfte der 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden entlassen.

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