Kritik nach Polizeieinsatz in Silvesternacht
Köln. Die massenweise Kontrolle von vermeintlich nordafrikanisch aussehenden Menschen in der Silvesternacht in Köln hat eine Debatte über Rassismus bei Sicherheitsbehörden ausgelöst. Politiker von CDU, CSU, SPD und auch Grünen nahmen die Polizei in Schutz. Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies bedauerte am Montag die Verwendung der Bezeichnung »Nafris« für Nordafrikaner in einem Tweet der Polizei. Auch das Bundesinnenministerium distanzierte sich von dem Begriff. »Deutlich stärkere und sichtbare Polizeipräsenz war richtig«, erklärte der Linke-Abgeordnete Frank Tempel. Aber wenn das Kriterium für die polizeiliche Maßnahme die scheinbare Herkunft der Person sei und es das Stigma gebe, dass nordafrikanische junge Männer potentielle Gefährder seien, »ist die Schwelle zum rassistisch motivierten Handeln der Polizei überschritten«. (dpa/AFP/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Angriff auf einen Teil der kritischen Gesellschaft«
vom 03.01.2017 -
»Große Tristesse«
vom 03.01.2017 -
Zu Fuß nach Aleppo
vom 03.01.2017 -
Zerreißprobe Sammelabschiebungen
vom 03.01.2017 -
Auf Wunsch der Wirtschaft
vom 03.01.2017 -
Steuerfahndung behindert
vom 03.01.2017 -
»Es geht ihnen nicht um Menschenrechte«
vom 03.01.2017