Maradona ist kein Trash
Eine geplante Show über Fußballegende Diego Maradona in einer Oper in Neapel hat Kritik ausgelöst. Im Teatro San Carlo in Neapel, einem der ältesten Opernhäuser der Welt, wird am 16. Januar das Wirken von Maradona musikalisch gewürdigt. Der frühere Fußballer beim SSC Neapel wird in der Stadt immer noch verehrt. Anlass der Show ist der Meistertitel, den Neapel vor 30 Jahren mit Hilfe Maradonas erstmals gewann. Der Argentinier will bei der Aufführung »Maradona Live ›Tre volte 10‹« auch im Publikum sitzen, die Tickets kosten bis zu 330 Euro. »San Carlo ist ein Musiktempel, was hat der Fußball damit zu tun? Hier waren Rossini, Donizetti, die wichtigsten Sänger, die besten Dirigenten«, beschwerte sich der Komponist und Opernregisseur Roberto De Simone in La Repubblica (Mittwoch). Demgegenüber sagte der Bürgermeister Neapels, Luigi De Magistris von der liberalen Partei Italia dei Valori, das Theater dürfe nicht nur die »Elite«, sondern müsse auch die Popkultur repräsentieren. Es handele sich nicht um Trash. »Auch weil ich nicht glaube, dass Maradona Geige spielen oder das Konzert leiten wird.« (sid/jW)
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