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Aus: Ausgabe vom 24.01.2017, Seite 16 / Sport
Fussball

»Acker« und seine Freunde

Hannover. Altkanzler Gerhard Schröder wurde am Montag als neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Fußballzweitligisten Hannover 96 vorgestellt. Statt über Fußballer wie Martin Harnik oder Manuel Schmiedebach plauderte Schröder über Putin (»nach wie vor ein guter Freund«), Trump und den künftigen SPD-Kanzlerkandidaten (»Also ich jedenfalls nicht«). Als »Schnee von gestern« wies er Kritik an der Fußball-WM 2022 im Sklavenhalteremirat zurück: »Jetzt muss man doch hoffen, dass die Katarer eine erfolgreiche WM ausrichten«. Für Hannover 96 will Schröder überregionale Unternehmen als Sponsoren gewinnen: »Da gilt es, dicke Bretter zu bohren.« Sportliche Fragen beschied Schröder mit dem Hinweis, er sei als Fußballer »nicht über die Bezirksliga hinausgekommen« – im Verlauf dieser Karriere wurde er »Acker« gerufen. Bei 96 soll er nun die Geschäftsführung in Gestalt von Martin Kind kontrollieren. Der Präsident, Mehrheitsgesellschafter und Geschäftsführer mehrerer 96-GmbHs hat Schröder ausgewählt und wurde von diesem als »Freund« bezeichnet. Kind hat mehrfach angekündigt, die 50+1-Regel kippen zu wollen, nach der Privatinvestoren in deutschen Profiteams keine Stimmenmehrheit erhalten. Auch hierbei wird er auf die Unterstützung Schröder zählen können. (sid/dpa/jW)

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