Weiter Streiks im Einzelhandel
Leipzig. In der Tarifrunde des Einzel- und Versandhandels werden die Streiks fortgesetzt. Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) mitteilte, waren am Donnerstag Beschäftigte in Sachsen und Thüringen zum Ausstand aufgerufen. »In der zweiten Verhandlungsrunde in Mitteldeutschland am 3. Juli gab es keine Bewegung auf Arbeitgeberseite. Wir sind stinksauer!« erklärte der Verdi-Verhandlungsführer für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Jörg Lauenroth-Mago. Gestern wurden in Ostsachsen, Leipzig und Gera unter anderem Filialen der Handelsketten Kaufland, Ikea und Netto bestreikt. »Wir erwarten ein deutlich verbessertes Arbeitgeberangebot. Eine Absenkung der Reallöhne wird es mit uns nicht geben«, so Lauenroth-Mago weiter. Verdi fordert für die mitteldeutschen Einzelhandelsbeschäftigten eine Anhebung der Löhne um sechs Prozent rückwirkend zum 1. Juni, eine Vorweganhebung um 50 Euro für die unteren Lohngruppen sowie die Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Tarifvertrags. Ebenfalls gestreikt wurde laut Verdi am Donnerstag im Einzelhandel in Brandenburg und Baden-Württemberg. (jW)
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