Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 22.07.2017, Seite 15 / Geschichte

Anno … 30. Woche

1567, 24. Juli: Die katholische schottische Königin Maria Stuart wird infolge einer Revolte des protestantischen Adels in Gefangenschaft genommen und zum Verzicht auf die Regentschaft gezwungen. Nach einem Jahr Haft gelingt ihr die Flucht nach England, auf dessen Thron sie formell einen Anspruch hat. Nachdem es zunächst so scheint, als würde die englische Königin Elisabeth I. sie unterstützen, wird sie gefangengenommen und nach 18 Jahren Haft schließlich am 18. Februar 1587 hingerichtet.

1957, 25. Juli: Nachdem Frankreich im März 1956 die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Kolonie Tunesien anerkannt hat, tritt in Tunis eine verfassunggebende Nationalversammlung zusammen. Sie beschließt einstimmig die Auflösung der Monarchie und ruft die Republik aus.

1957, 28. Juli: In dem unterfränkischen Dorf Karlburg kommen 7.000 ehemalige Angehörige der Waffen-SS zusammen. Die Veranstaltung wird von der »Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS« organisiert. Die Zusammenkunft ist offiziell als »Suchdiensttreffen« zur Klärung des Schicksals von »Kameraden« angekündigt. Zum Programmheft des Treffens steuert der Karlburger Bürgermeister ein Grußwort bei, zahlreiche fränkische Firmen inserieren. Der Hauptredner ist der mit frenetischem Jubel empfangene letzte Kommandeur der SS-Division »Hitlerjugend«, Kurt Meyer, auch »Panzer-Meyer« genannt. Der Generalmajor der Waffen-SS, der im Juli 1944 den deutschen Soldaten zum »Glaubens- und Angriffsträger« des Nazismus erklärt hatte, leugnet jede Beteiligung an Kriegsverbrechen. Zum Abschluss der Veranstaltung singen die Teilnehmer die erste Strophe des Deutschlandliedes, viele zeigen den Hitlergruß. Ein Korrespondent der antifaschistischen Wochenzeitung Die Tat schreibt: »Ein gespenstischer Anblick. Es ist, als wären die SS-Leute nur hierhergekommen, um diesen Augenblick zu erleben«.

1977, 30. Juli: Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Jürgen Ponto, wird in seinem Haus in Oberursel bei Frankfurt am Main von einem Kommando der Roten Armee Fraktion erschossen. Er ist das zweite prominente Opfer im Rahmen der von der Stadtguerillagruppe ausgerufenen »Offensive 77«.

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