Verdi will Maßnahmen gegen Tarifflucht
Berlin. Nur noch rund 30 Prozent der Einzelhandelsunternehmen und 21 Prozent im Groß- und Außenhandel sind in der BRD tarifgebunden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) fordert deshalb eine Reform der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen. »Tarifflucht darf sich nicht auszahlen. Deshalb fordern wir die Arbeitgeberverbände auf, eine Reform der Allgemeinverbindlichkeit mit uns zu organisieren, an deren Ende die Erleichterung von Allgemeinverbindlichkeitserklärungen steht. Das schützt all die Betriebe, die Tariflöhne zahlen, vor Schmutzkonkurrenz«, sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske am Montag in Berlin. So zahlten Handelsunternehmen außerhalb der Tarifbindung oft bis zu einem Drittel niedrigere Löhne als tarifgebundene. Deshalb seien gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen. »Wenn sich die Tarifparteien einig sind, müssen sie die Allgemeinverbindlichkeit beschließen können, ohne dass andere Arbeitgeberverbände sie blockieren, wie das jetzt der Fall ist«, so Bsirske. (jW)
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