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Aus: Ausgabe vom 04.08.2017, Seite 9 / Kapital & Arbeit

US-Sanktionen gefährden Geschäft

Frankfurt am Main. Deutschlands Maschinenbauer sehen die neuen US-Sanktionen gegen Russland mit Sorge. »Die Amerikaner wenden ihr Recht auf Dritte an, das ist völkerrechtswidrig«, sagte Ulrich Ackermann, Leiter der Außenwirtschaftsabteilung des Branchenverbands VDMA, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. »Hier muss die Bundesregierung klar eine rote Linie ziehen.«

Die nicht mit der EU abgestimmten Strafmaßnahmen nehmen unter anderem den für Russland wichtigen Energiesektor ins Visier. Sie können aber auch Firmen aus anderen Ländern treffen, die sich an der Instandsetzung, Modernisierung oder am Ausbau russischer Öl- und Gaspipelines beteiligen. Betroffen sein könnten beispielsweise die Hersteller von Rohrverlegungsanlagen, Baumaschinen oder Pumpen.

Zudem bestehe die Gefahr, dass sich Banken aus Sorge vor Strafen in den USA im Russlandgeschäft zurückhalten könnten. »Das wäre ein schwerer Rückschlag und würde die ohnehin schon schwierige Exportfinanzierung weiter verschärfen. Russland darf kein zweiter Iran werden«, forderte der Wirtschaftslobbyist. Viele Großbanken schreckten trotz Aufhebung der meisten Wirtschaftssanktionen vor Krediten bei Iran-Geschäften zurück, weil noch einige US-Strafmaßnahmen in Kraft sind. (dpa/jW)

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