Lindner: Annäherung an Russland nötig
Berlin. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat eine Verbesserung der Beziehungen zu Russland angemahnt. Sicherheit und Wohlstand in Europa hingen auch von den Beziehungen zu Moskau ab, sagte Lindner am Wochenende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. »Um ein Tabu auszusprechen: Ich befürchte, dass man die Krim zunächst als dauerhaftes Provisorium ansehen muss.« Die EU-Sanktionen sollten »nicht erst fallen können, wenn das Friedensabkommen von Minsk vollständig erfüllt ist«.
Wegen der Lieferung mehrerer Siemens-Gasturbinen auf die Krim hatte die EU am Freitag neue Strafmaßnahmen beschlossen. Die Union erkennt den Anschluss der Schwarzmeerhalbinsel an Russland, obwohl eine große Mehrheit der dortigen Bevölkerung dafür gestimmt hatte, nicht an und hat Moskau deshalb mit Sanktionen belegt.
Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir attackierte Lindner heftig. Dieser wolle »offenbar eine neue Koalition der Diktatorenfreunde« um Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht vorbereiten. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
Vorgezogene Landtagswahl in Niedersachsen
vom 07.08.2017 -
»Verwaltung prüfte neun Monate die Zulässigkeit«
vom 07.08.2017 -
Stahlknechts Containerknast
vom 07.08.2017 -
Bayern schiebt rigoros ab
vom 07.08.2017 -
Maritimes K.-o.-System
vom 07.08.2017 -
Stabile Ost-West-Kluft
vom 07.08.2017