Schweiz: SGB und Bosse für Rentenreform
Bern. Im schweizerischen Bern hat am Freitag eine ungewöhnliche Allianz aus links- und rechtsbürgerlichen Parteien, Unternehmern und Gewerkschaften für eine anstehende Rentenreform geworben. Für die »Altersvorsorge 2020« setzten sich neben dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) auch ein Unternehmerverband aus der französischsprachigen Schweiz sowie Sozialdemokraten und Grüne, aber auch die konservativen Parteien CVP, BDP und EVP ein. »Die Rentenreform ist ein ausgewogener Kompromiss und nach 20 Jahren Reformstau dringend nötig«, so der SGB. Tatsächlich ist vorgesehen, den von den Gewerkschaften bevorzugten Teil der Renten, die AHV, die auf einem Umlageverfahren beruht, leicht zu stärken. Dafür müssen gerade Frauen Einschnitte hinnehmen. Für sie soll das Renteneintrittsalter von derzeit 64 auf 65 Jahre heraufgesetzt werden. Das Projekt, das vom sozialdemokratischen Regierungsmitglied Alain Berset vorangetrieben wird, hat in der Vergangenheit zu heftigen Diskussionen in den Gewerkschaften geführt (siehe jW vom 9. Mai). (jW)
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