Würde verloren
Der Maler Karl Otto Götz ist tot. Der Pionier der abstrakten Kunst der Nachkriegszeit starb am Samstag im Alter von 103 Jahren, teilte am Montag der Geschäftsführer der »K. O. Götz und Rissa-Stiftung«, Joachim Lissmann, mit. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Der als K. O. Götz bekannte Maler starb demnach in seinem Haus in dem kleinen Ort Niederbreitbach-Wolfenacker im Westerwald in Rheinland-Pfalz. Bis zu seiner Emeritierung 1979 hatte Götz 20 Jahre als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf gelehrt. Seine Schüler Gerhard Richter und Sigmar Polke wurden weltberühmt. Der Direktor des Duisburger Museums Küppersmühle für Moderne Kunst, Walter Smerling, würdigte sein Werk als entscheidend für die Entwicklung der deutschen Nachkriegskunst. Götz habe »unserem Land nach 1945 die kulturelle Würde wieder zurückgegeben«, sagte er nach Angaben der Stiftung für Kunst und Kultur. Nachdem er im Faschismus Malverbot gehabt hatte, wurde Götz nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der wichtigsten Maler des deutschen Informel, der abstrakten Nachkriegskunst. Berühmt wurde er mit großformatigen gestischen Schwarzweißkompositionen. (dpa/jW)
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