Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 26.08.2017, Seite 15 / Geschichte

Anno … 35. Woche

1792, 2. September: Als preußisch-österreichische Truppen im sogenannten Ersten Koalitionskrieg die französische Grenze überschreiten und deren Oberbefehlshaber erklärt, allen Revolutionären, die die königliche Familie beleidigt hätten, drohe der Tod, werden in Paris und einigen anderen Städten die Gefängnisse gestürmt und dort inhaftierte Gegner der Revolution ermordet. Bei den sogenannten Septembermorden finden über 1.200 Menschen den Tod, unter ihnen zahlreiche katholische Priester.

1867, 31. August: In den unter preußischer Führung zusammengeschlossenen Staaten des Norddeutschen Bundes wird zum ersten Mal ein Reichstag gewählt. Stärkste Fraktion werden die Nationalliberalen, gefolgt von der Konservativen und der Freikonservativen Partei. Die drei Arbeiterparteien Sächsische Volkspartei, Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein sowie dessen sich auf Ferdinand Lassalle beziehende Abspaltung erreichen zusammen nur sechs Mandate.

1927, 2. September: In Berlin gründen niederländische, dänische, tschechoslowakische und deutsche Arbeiterradioorganisationen die Arbeiter-Radio-Internationale als Zusammenschluss von sozialistischen und kommunistischen Radiokonsumenten und -bastlern.

1927, 3. September: Am Berliner Nollendorfplatz wird mit Ernst Tollers Stück »Hoppla, wir leben« die sogenannte Piscator-Bühne eröffnet. Der Regisseur Erwin Piscator, der wie Bertolt Brecht das Projekt eines Epischen Theaters verfolgt, hatte sich zuvor von der Volksbühne getrennt. Die Bühne, deren Spielstätte bis 1931 mehrfach das Haus wechselt, steht für ein radikales politisches Avantgardetheater.

1957, 1. September: Auf Initiative der »Antimilitaristischen Aktion 1957« treffen sich am Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen, mit dem 1939 der Zweite Weltkrieg begann, 5.000 Jugendliche in Frankfurt am Main, um gegen die Wehrpflicht und die Aufrüstung zu protestieren. Viele von ihnen nehmen zunächst an einem Autokorso teil. Auf den an den Fahrzeugen angebrachten Transparenten sind Parolen wie »Lieber aktiv als radioaktiv« und »Der Weg ins Massengrab führt durchs Kasernentor« zu lesen.

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